Mangel/ Überschuss
Ein Mangel kommt in den Industrieländern nur selten vor, denn der Bedarf kann mit einer gesunden Ernährung gedeckt werden.
Menschen mit einem erhöhten Niacinbedarf, wie Schwangere, Stillende, Leistungssportler, Raucher und Alkoholiker, sollten auf eine ausreichende Versorgung achten. Gefährdet sind u.U. auch Menschen, die an chronischen Erkrankungen des Dünndarms leiden und die deshalb das in der Nahrung enthaltene Niacin nicht vollständig aufnehmen können. Auch Leberschäden, Stoffwechselerkrankungen oder die Langzeiteinnahme von Schmerzmitteln können zu einem Mangel führen.
Leichter Niacin-Mangel kann sich durch Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen sowie Trockenheit und Brennen im Mund bemerkbar machen. Ist der Körper über längere Zeit unterversorgt, kann sich die Krankheit Pellagra entwickeln. Sie kann zu Schädigungen des Zentralen Nervensystems führen.
Einen Überschuss an Niacin mit der Nahrung aufzunehmen, ist nicht möglich. Bei einer Überdosierung durch Vitaminpräparate kann es durch die Blutgefäßerweiterung zum sogenannten Flush kommen. Dieser äußert sich durch Hautrötungen, Prickeln und Wärmegefühl, ist jedoch harmlos.
Überdosierungen über einen längeren Zeitraum eingenommen, können zu Juckreiz, Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen oder Leberschäden führen. Höhere Dosen sollten deshalb nur von einem Arzt verabreicht werden.
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